Aktuelles

Großes Fußballkino am Mittwochabend

H 29.9.: 1. Runde Ü35 Rheinlandpokal

TSV Lay - Ruitsch/Kerben 4:0

Ladies and Gentlemen, Frauen und Männer aufgepasst, es wurde heroisch, es wurde besonders, es wurde bis dato einzigartig in der Layer Fußballwelt. Wir schreiben das Jahr 2021. Am 21. Tage des Herbstmonats September versammelten sich die im Spätherbst ihrer sportlichen Karriere befindlichen Leutcher des TSV Lay zu einem Spiel, das es in der Layer AH-Fußballwelt noch nie gab. Die Rede ist von der ersten Runde in einem Ü35 Rheinlandpokalspiel. Internationale Atmosphäre durchflutete das weite Rund und den intensiv bespielten Rasen der Layarena im Antlitz der wollig-warmlicht-strahlenden Flutlichtmasten. Die Vorfreude bei den Layer Athleten potenzierte sich täglich in den einschlägigen Foren und man glaubte Weihnachten, Ostern und der Gewinn der Weltmeisterschaft fiele auf einen Tag. Coach Dään glaubte noch an die gute alte analoge Passmappe mit netten grünen Lappen mit noch netteren vorpubertären Gesichtern, Daten und Stempeln, wurde jedoch eines Besseren belehrt. Denn für diesen "högscht" professionellen und offiziellen Auftritt gibt es mittlerweile ein digital Online-Paper included inside the DFB-Net, dass im World Wide Web via Internet per Uploads, Copy and Paste mit Pics and Dates upgedatet werden muss. Es wurden also harte Zweikämpfe Coach vs. WWW geführt, wunderschöne neue Passbilder kreiert, Passanträge ausgefüllt und Spieler aus der Versenkung ihrer ehemaligen Vereine gerettet und freigestellt. Dank tatkräftiger Unterstützung der IT-Abteilung des TSV befanden sich nach langem Hin- und Her auf dem Transfermarkt auf dem notwendigen Online Spielbericht dann letztendlich altersentsprechend 16 gutaussehende Athleten. Mit seiner Pünktlichkeit eine Stunde vor dem Spiel im Beisein von mehr als wenigen Akteuren unterstrich ebenso der offiziell engagierte Unparteiische die Besonderheit dieses Wettbewerbs auf der großen Fußballbühne. Beruhigende Worte des Coaches in Bezug zu den betagten Hauptdarstellern und der eher gemütlichen Spielvorbereitung mittwochsabends besänftigten den Schiri und zauberten ein Lächeln seinerseits hervor. Apropos Lächeln. Die Gute Laune in der Layer Kabine war nicht nur spürbar, sondern auch hörbar. Von Weitem glaubte man höre wildgewordene, betrunkende Altrocker, die ihr Hotelzimmer verwüsteten. In Wahrheit waren es aber eine Ansammlung Testosteron getriebener Männer der Spezies "Leutcher", die sich, unter an der Decke hängenden bluttropfenden, rohen Fleischstücken, mit Franzbranntwein und Pferdebalsam einmassierten und ihr spärlich wehendes Haar zum Takte der Hard-Rock-Musik von DJ Hendy bewegten, um sich so "wie früher" für ein Fußballspiel so richtig "heiß" zu machen. Der Coach jun. hatte währenddessen eher andere Sorgen als die Musik-Playlist. Er musste in den Tiefen des Sportlerheims noch irgendwie senkrecht schwarz-gelb-gestreifte Trikots mit ganz bestimmten Rückennummern finden, um der Online Playerlist auch in dieser Sache gerecht zu werden. Jaja, vorbei die Zeit DinA5 großer grüner Spielerpasslappen; wenn man im Konzert der großen mitspielen möchte, wird einem so manches abverlangt und man muss sich an längst vergessene Regeln halten. Bedeutet also Ohrringe, Intimpiercings, Messer im Stutzen, Schlagringe in der Unterhose, ja selbst der angetraute Ehering ist bei einem solch wichtigen Spiel nicht tragbar und muss, wenn möglich, abgenommen oder abgeklebt werden. Nachdem also sämtliche Waffen abgegeben wurden, konnte das Abenteuer Ü35 Rheinlandpokal vor ausverkaufter Aultras-Stehtribüne coronakonform und zur farblichen Differenzierung der Teams mit hautengen blauen Leibchen für die Hausherren beginnen. Neu war jedoch auf dieser Tribüne die eigens errichte Spielerfrauen VIP-Lounge mit lecker Häppchen und Champagner von unserem "Schampus Timo", der sich um das Wohl der weiblichen Edelfans gebührend kümmerte. Entscheidend ist aber aufm Platz und da fehlten urlaubsbedingt sämtliche etablierten Torhüter des TSV, so das "TorHürter" Hürter die Kiste "hürterte". Vor der Abwehr durfte Jüngling Hendy für "Wadenmeister" Jägi ran und die schwarz-gelbe Marschroute war klar: Spielerisch an das vorangegangene Dieblich-Spiel anknüpfen, die Kugel in den eigenen Reihen zirkulieren und zielstrebig zum Ziel kommen. Nach einem Hallo Wach Abspielfehler im eigenen 16er und einem Hallo-Wach-Schuß und einer Aber-Hallo Parade vom Layer TorHürter war es das geforderte Layer Spiel mit zahlreichen gut herausgespielten Chancen. Wie gegen Dieblich war es aber wieder ein Standard, eine schön getretene Ecke von JA9, die ihren Abnehmer durch einen wuchtigen Kopfball von Hendy Kiefer fand. Die Aultras bejubelten die verdiente Führung und der Korken von Champagnerflasche Nummer 2 ploppte in der VIP-Lounge. Weiter ging es mit sicherem Passspiel in der Defensive und Chancen um Chancen in der Offensive. Die Heimelf hätte zur Pause unweigerlich höher führen müssen, lediglich der toll aufgelegte Gästekeeper, Überhast, eine vermeintliche Abseitsstellung und mangelnde Präzision verhinderten eine höhere Führung. Mit Fritschinho und Fio kamen zwei südländische Edeltechniker, die mit ihrer Kreativität und ihrem Esprit in der Offensive für die Entscheidung sorgen sollten. In der Defensive blieb es bei den deutsch-kroatischen Tugenden der Müller Bros. und von Rasta, der Mangels Abwehrrecken die linke Seite beackern durfte. Die Leutcher erkämpften sich wieder die Platzhoheit doch die 2. Bude wollte und wollte nicht fallen. Die eingefleischten Aultras auf der Tribüne wurden schon ganz unruhig, ihre Nerven wurden aber durch die Geburtstagskiste von "Uns Pitter" besänftigt. Happy-Birthday H.P.! Auf dem Feld wurde dann auch ein Geschenk verteilt. Was die Mannen in gelb-schwarz in letzter Konsequenz nicht schafften, mussten dann die Gäste vollbringen. Nach Rückpass von der Grundlinie von Fritschinho und Durcheinander im 5er, netzten sie per Eigentor zum 2:0 für den TSV, wobei Fritschinho als offiziell geführter Torschütze sich mit einer Kiste erkenntlich zeigen sollte. Erleichterung durchzog die Layer Gesichter auf und neben dem Platz. Der Bann war nun gebrochen und so konnte selbst der aufgerückte Nik "The Quick" Theobald sein rechten Zauberfüßchen in Szene setzen. Zum einen überlupfte er den herauseilenden Keeper sehenswert zum 3:0 und in der folgenden Szene traf der Ball die Innenseite seines rechten Fußes, dass er gar nicht anders konnte als kraftvoll in der unteren  linken Ecke einzuschlagen. 4:0 für den TSV und Applaus-Applaus der Aultras und Dank Timo ein lautes "Plopp" der Champagnerflaschen in der VIP-Lounge. Es lief nun für den TSV trotz aufkommender Hektik und der ein oder anderen Talkrunde mit dem Unparteiischen. Hinten stand souveräne die Null und vorne ja liebe Leser leider, leider auch die Null auf dem Konto der Stürmertore. Irgendwie sollte es nicht sein, obwohl der italienische TSV-Totti, Fio Retti nach Auswertung der TV Bilder irgendwie an 2 Toren beteiligt war. Leider hatten sie an diesem Tage nicht das Quäntchen Abschlussglück und, zum Leidwesen seines Sturmkollegen Jannick, kam auch noch Pech dazu, oder wie die Gazetta dello Sport schrieb "Scandalo mafioso infernale de Fio - Was erlaube Fio Retti?" Diese Szene geht als der "Torklau von Lay" in die Geschichtsbücher ein. Was war geschehen? Ein unhaltbarer Schuss von Wirbelwind Jannick Kiefer trudelte mutterseelenalleine am Torwart vorbei gen Torlinie, als der letzte Mann zwischen Tor und des gegnerischen Teams in persona von Fio, noch seinen Fuß gegen den Ball führte und, ja so sind die Regeln eben bei dieser Sportart, Abseits! Also tutti - completti, nixe Tor und J.K war sichtlich not amused! Aber nach Zeugenaussagen half nach dem Spiel ein Fläschchen Gerstensaft bei der Aufarbeitung dieser Szene mit seinem italienischen Sturmpartner. Es blieb also beim hochverdienten Heimsieg bei dieser Premiere auf internationaler Bühne. Intimpiercings, Ohr- und Eheringe konnten nun wieder angezogen und das ein oder andere Weizen oder Sektchen verdientermaßen im Anschluss geleert werden. Wohin nun die Reise in der 2. Runde geht, bleibt abzuwarten. Rund 16 Teams sind noch im Rennen; Hier die Übersicht auf fussball.de (externer Link!). Auf jeden Fall sind die Leutcher heiß und freuen sich auf Hard-Rock, blutige Fleischsteaks im Vorfeld und auf einen Sieg auf dem Feld von Ruhm und Ehre.

Bis denne! Euer rasender Reporter

Mit dabei waren: Hürter, Müller D., Müller C., Kendel, Kiefer H., Theobald, Alsbach K., Wölbert, Alsbach J., Macher, Kiefer J., Fioretti, Fritzsche, Ackermann

Tore:

1:0 Kiefer H. - Halbzeit

2:0 Eigentor (Vorlage Fritzsche)

3:0 Theobald

4:0 Theobald - Endstand